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NEUE ERKENNTNISSE AUS DER GLÜCKSFORSCHUNG

Das Streben nach Glück ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Aber was ist Glück eigentlich? Und wie können wir es erreichen? Das beschäftigt zunehmend auch Wissenschaftler vieler Disziplinen. Ein Überblick über ihre Erkenntnisse.

Ursprünglich bedeutete „Glückˮ ein positives Schicksal, das sich weder durch Talent noch durch übermäßigen Fleiß beeinflussen lässt. Dem Menschen blieb allenfalls eine mystische Einflussnahme, um die Glücksverteilung in höheren Sphären zu beeinflussen – etwa mit Glücksbringern. Die Glücksforschung widerspricht dem. Sie behauptet: Zum Teil sind es die Gene, ein bisschen hat Glück mit Status und Einkommen zu tun. Einen großen Anteil haben wir jedoch selbst daran, wie glücklich wir sind.

Welchen Einfluss haben die Gene?
Eine Neigung zum Glücklich- oder Unglücklichsein ist tatsächlich angeboren. Das belegen unter anderem Studien mit eineiigen Zwillingen, die in unterschiedlichen Umgebungen aufwachsen und dennoch ähnlich glücklich sind. Allerdings erklären die Gene nur etwa zur Hälfte, wie glücklich wir sind, wie die amerikanische Psychologieprofessorin Sonya Lyubomirsky herausfand.

Und das Geld?
Dass Geld allein nicht glücklich macht, lehrt uns bereits das Sprichwort. Die Glücksforschung bestätigt das. Sie geht davon aus, dass äußere Bedingungen wie das Einkommen oder Ansehen zusammen für gerade einmal zehn Prozent unseres Glücks verantwortlich sind. Das deckt sich auch mit den Beobachtungen: Denn wäre Geld so wichtig für unser Glück, dann müssten in Deutschland alle Menschen sehr viel glücklicher sein als die allermeisten Asiaten, Afrikaner oder Südamerikaner. Das sind sie jedoch nicht. Allerdings: Kurzfristig machen uns das neue Smartphone und die Gehaltserhöhung sehr wohl glücklich. Doch ganz schnell haben wir uns daran gewöhnt. Tröstlich: Dasselbe gilt auch in umgekehrter Richtung. Wenn wir liebgewonnene Statussymbole verlieren, gewöhnen wir uns daran recht schnell.

Gene 50 Prozent, Wohlstand und Status 10 Prozent – und woher kommt der Rest?

Die Glücksarten
Die Glücksforschung unterscheidet zwischen emotionalem und kognitivem Wohlbefinden. Das emotionale Wohlbefinden beschreibt das Verhältnis zwischen positiven und negativen Gefühlen im Tagesdurchschnitt. Kognitives Wohlbefinden ist die bewusste Zufriedenheit mit dem Leben. Diese ergibt sich aus der Differenz zwischen dem, was man hat und dem, was man will. Beide Glücksarten können wir aktiv beeinflussen.

Emotionales Wohlbefinden
„Was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auchˮ, heißt es schon in der Bibel bei Matthäus 7,12. Dieses Gebot gilt auch für alle, die nach Glück streben. Denn wertschätzende soziale Beziehungen und die Zugehörigkeit zu Gemeinschaften sind besonders wichtig für unser emotionales Wohlbefinden.

Freundschaften, ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn und eine liebevolle Beziehung zum Partner zahlen kräftig auf das eigene Glückskonto ein. Ehrenamtliches Engagement in einer Gemeinschaft wirkt gleich doppelt: Denn einerseits ist es meist mit sinnvoller Beschäftigung und Wertschätzung verbunden; andererseits schärft es das Bewusstsein dafür, dass wir wirklich etwas bewirken können – und auch das macht uns glücklich. In jedes Wohlfühl-Rezept gehören außerdem die drei Grundzutaten für Gesundheit: viel Bewegung, gesunde Ernährung, genügend Schlaf. So machen wir es unserem Körper einfach, gute Gefühle auszuschütten.

All das hilft bei positiven Gefühlen allerdings sind negative Gefühle auch nicht immer schlecht. Denn sie können uns dazu bringen, Fragen zu stellen, Dinge zu verändern und kreativ zu sein. Ist es daher nicht widersinnig, sich über negative Gefühle zu ärgern?

Kognitives Wohlbefinden
Bewusste Zufriedenheit entsteht dadurch, dass unsere Ziele im Einklang mit unserem „Habenˮ stehen. Das Rezept dazu: Wir senken die Ziele, bis sie in etwa dem entsprechen, was wir tatsächlich haben. Doch ist das nicht zu einfach, um wahr zu sein? Bei vielen Menschen klappt es erstaunlich gut denken wir etwa an die oft beneidenswert ausgeglichenen Mönche unterschiedlicher Religionen. Ein bisschen können wir von ihrer inneren Haltung lernen, selbst wenn man nicht so materiell bedürfnislos leben möchte, wie sie. Konkret heißt das, dankbar zu sein, was man selbst hat, statt darauf zu schielen, was andere haben. Hilfreich ist zudem, sich keine materiellen, sondern lieber soziale und materielle Ziele zu setzen.

Glücksforscher empfehlen, ein Dankbarkeits-Tagebuch zu führen, in dem man jeden Tag festhält, was besonders gut war. Das erinnert uns an das Schöne, das wir haben. Doch auch beim Umgang mit negativen Gefühlen hilft ein Tagebuch, denn durch das Aufschreiben ordnen wir diese ein und können sie leichter abhaken.

Glück – was haben wir schon davon?
In einer alten Lebensweisheit legt ein Sohn dem Vater dar, er könne nur mit einer ganz bestimmten Frau glücklich werden – und zwar nicht mit der von der Familie auserkorenen reichen Erbin. „Glück – was hast Du schon davonˮ, entgegnet der Vater verächtlich. Damit war er offensichtlich nicht auf dem neuesten Stand der Glücksforschung. Denn sie zeigt, dass glückliche Menschen meist beruflich erfolgreicher und gesünder sind sowie länger leben. Selbst für kühle Rechner lohnt sich also das Streben nach Glück.

 

DAS GLÜCKSREZEPT

Für den Teig:
Partner-, Freund- und Bekanntschaften gut pflegen und in Dankbarkeit ziehen lassen. Erneuern Sie die Dankbarkeitsmischung regelmäßig, geben Sie ruhig andere Dinge hinzu, die Ihr Leben bereichern. Mischen Sie zudem viel Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf hinzu.

Für den Belag:
Nehmen Sie eine ordentliche Portion Engagement und verrühren Sie dieses mit der Welt. Geben Sie eine kleine Portion realistischer Ziele hinzu. Verwenden Sie hierzu bevorzugt soziale Ziele wie „vertiefte Freundschaftenˮ oder „gute Tatenˮ; schmecken Sie diese mit einer Messerspitze materieller Ziele ab.

Geben Sie beides zusammen und lassen Sie es sich schmecken. Ganz wichtig: Das Rezept gelingt nicht immer. Das ist so gewollt – sonst wäre das Leben langweilig.